OW 11.11.2010

TZ 29.07.2010

OW 27.07.2010

TZ 13.01.2010

Aus dem Kalender der Partnerstadt Lomonossow 2010

Unser Kamerad Willi Wäsch bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal für gefallene Soldaten des 2.WK
Unser Kamerad Willi Wäsch bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal für gefallene Soldaten des 2.WK
Labskausessen der MKO im Haus Bommersheim mit den Baltis und dem Shanty-Chor Oberursel
Labskausessen der MKO im Haus Bommersheim mit den Baltis und dem Shanty-Chor Oberursel

TZ 15.12.2009

TZ 2009

TZ 18.02.2009 / 27.02.2009

TZ 17.11.2008

«Verzeihen ist schwierig, . . .

  Von Sophia Bernhardt 

 

Blumen hatte die französische Delegation mitgebracht, um sie auf die Gräber für die gefallenen Soldaten und Zwangsarbeiter auf dem Alten Friedhof niederzulegen. Zusammen mit Oberurselern verfolgten sie die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag. Foto: sto

Oberursel. «Friede ist nicht nur das Schweigen von Waffen. Frieden ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit», zitierte Bürgermeister Hans Georg Brum (SPD) den Philosophen Baruch Spinoza anlässlich der Feier zum Volkstrauertag auf dem Alten Friedhof.

Gemeinsames Gedenken kann eine erneute Katastrophe verhindern, diese Hoffnung schwang in allen Redebeiträgen der Veranstaltung mit. Es gelte Mut und Entschlossenheit zu zeigen und den Frieden nicht nur zu verlangen, sondern selbst vorzuleben – in den Familien, Straßen, Schulen und am Arbeitsplatz, sagte Ralf Fettback, Pfarrer der evangelischen Kreuzkirche. Die Politiker rief er dazu auf, Geschichte nicht zu vergessen. An die Presse appellierte er, das Recht des Menschen auf Frieden und Gerechtigkeit zu fördern.

Rund 60 Besucher waren in die Kapelle auf dem Alten Friedhof gekommen, um der Millionen Opfer von Terror und Gewaltherrschaft, der Widerstandskämpfer, Juden, Sinti, Roma, Christen, Kommunisten, der Verfolgten, der gefallenen Soldaten, Zwangsarbeiter und der Zivilbevölkerung zu gedenken.

Erstmals dabei war auf Anregung von Dr. Christoph Müllerleile, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften, eine 14-köpfige Delegation aus der französischen Partnerstadt Epinay-sur-Seine. Unter ihnen waren zehn Veteranen der UNC-Union Nationale des Combattants (Kriegsveteranenverein) einschließlich ihres Vorsitzenden Jean-Louis Dibusz. Vertreten war zudem die Bundeswehr, Marinekameradschaft, Freiwillige Feuerwehr und der Sozialverband VdK. Im Anschluss an die Feier wurden Kränze an den Gräbern der Soldaten und Zwangsarbeiter niedergelegt, die in der vergangenen Woche von fünf Mitglieder der Reservistenkameradschaft von Moos und Schmutz gereinigt worden waren.

Beim Empfang im Vereinshaus der Marinekameradschaft wurde gemeinsam das Glas auf die deutsch-französische Freundschaft und den Frieden erhoben. Die Gedenkfeier war der Höhepunkt des zweitägigen Besuchs in der Brunnenstadt. Am Vortag hatte sie die Stadt sowie einige Stätten deutsch-französischer Begegnung und Konfrontation besichtigt.

«Ich bin sehr bewegt und geehrt, heute unter Ihnen zu sein», sagte Brigitte Espinasse, Beigeordnete des Bürgermeisters von Epinay. «Meine Anwesenheit steht für den Frieden zwischen den Völkern», sagte sie. In ihrer Rede sprach sie von der Pflicht, sich zu Erinnern. Das sei ein Garant für den Frieden. Sie überbringe keine Botschaft der Trauer, sondern der Hoffnung und der aufrichtigen Freundschaft, so Espinasse. «Träumen wir von einem Frieden nicht als Intervall zwischen zwei Kriegen, sondern als Morgenröte für einen immerwährenden Frieden», sagte Christine Lescauwier, Vorsitzende des Epinayer Partnerschaftsvereins, in Anlehnung an Immanuel Kant.

«Sich der Vergangenheit bewusst zu sein, heißt Zukunft zu haben», sagte Bürgermeister Brum in seiner Rede. Je weniger Zeitzeugen es gebe, desto wichtiger sei ein Tag wie der Volkstrauertag, um darauf hinzuweisen, was damals geschah. Denn viele lebten heute nicht mehr mit dem Bewusstsein des Vergangenen, sondern mit dem Gefühl der Wohlstandsfülle. «Es ist eine bittere Wahrheit, dass viele Menschen kein Verhältnis mehr zum Volkstrauertag haben. Ich halte diese Entwicklung für äußerst bedenklich», so der Bürgermeister. «Es ist unsere Pflicht, das Gedenken an die Opfer wach zu halten», betonte Brum.

Zur Überheblichkeit bestehe kein Anlass, mahnte Brum. Langanhaltender Friede sei zwar die Voraussetzung für Wohlstand, doch berge er auch die Gefahr zur Überheblichkeit und das wiederum könne die Basis zu neuerlichem Hass und neuer Gewalt sein. «Wir sind heute von Gewalt umgeben. Das Gebot der Stunde lautet, sich nicht daran zu gewöhnen, sondern wachsam zu sein und auf Demokratie und die Wahrung der Menschenrechte zu drängen», so der Rathauschef. Scharfe Kritik übte Brum an starken egoistischen Tendenzen. «Die wachsende Ichbezogenheit muss überwunden werden. Die starke Tabuisierung in den 50ern und 60ern halte ich für ebenso bedenklich wie den oft schrankenlosen Individualismus der Wohlstandsgesellschaft.»

Im Anschluss an die Feier legte auch Simone Lisson (65), deren Vater und Onkel im Krieg gefallen waren, eine Mohnblume an einem Grab nieder. «Ich bin hier hergekommen in der Hoffnung, dass es nie wieder Krieg gibt», sagte sie. «Verzeihen ist schwierig. Aber man kann sich bemühen, dem Verzeihen nahezukommen.» Entscheidend sei die Gestaltung der Zukunft. Martine Marqués, Schatzmeisterin des Partnerschaftsvereins, hat keinen Angehörigen im Krieg verloren, doch wurde ihr Großvater beim Grabenkrieg in Verdun verwundet. «Man muss verzeihen können», sagt die 61-Jährige. «Die Soldaten beider Länder mussten in den Krieg ziehen. Sie haben das nicht freiwillig gemacht.»

 

 

© 2008 Frankfurter Neue Presse

 

Marinezeitschrift LEINEN LOS 2008 - 06

TZ 01. August 2008

Unterwegs wie Captain Sparrow

 

Oberursel. Traumhafte Inseln in türkisfarbener See. Weißer Sand, auf den die Palmen Schatten ma­len. Korallenriffe in Lagunen, die der Brandung Einhalt gebieten. Gibt's das wirklich? Das fragten sich sieben Seebären der Marinekameradschaft Oberursel - und über­zeugten sich persönlich an Ort und Stelle. Kürzlich stachen die Hobby­segler aus dem Taunus von Martinique aus in See, um nach Schätzen und Traumstränden Ausschau zu halten. Mit an Bord: Die Vor­standsmitglieder Jörg Lüders, Er­win Karg und Waldemar Winkler sowie Jürgen Klimm, Hermann Frey vom Homburger Yachtclub, Charlie Zinke und Lothar Gottschalk, der als Sänger des Shanty-Chores für die musikalisches See­manns-Stimmung sorgte.

14 Tage dauerte der Trip durch Bacardiland. Mit dem Katamaran durch die Karibische See: Nach ei­nem waghalsigen Trip ums Kap Hoorn im Jahre 2006 und einem Abstecher in die Ägäis gönnten sich die Jungs dieses Jahr das Traumpaket - inklusive Kleine Antillen, Grenada, Inseln über dem Wind und Wallilabou Bay, wo sich die Jungs in den Kulissen des Hollywood - Streifens „Fluch der Karibik” ein Mal wie Captain Sparrow persönlich fühlen konnten - auch ohne Augenklappe und Piratentuch. Zahlreiche Exkursionen an Land inklusive Besuch in einer Rum - Destillerie machten das Abenteuer Karibik perfekt - und inspirierten Lothar Gottschalk vom Shanty Chor gar zur Gründung einer Steelband. (tak)

OW 17. Juli 2008

Marinekameradschaft Oberursel auf den Spuren

                         der Karibik-Piraten

Blaues Meer, Palmen und weißen Sand hatten die

MKOler auf ihrer Reise in der Karibik

Oberursel (ow). Nach 2006 unter Segeln um Kap Hoorn, 2007 schon etwas mehr zu warmen Gefilden im Ionischen Meer, ging der 14tägige Segeltörn der Marinekameradschaft Oberursel 2008 in die wirklich warmen Gebiete der Karibik. Schon nach dem Segeltörn in Griechenland wurde der Entschluss gefasst und kurz danach als Plan umgesetzt. Nachdem im Herbst letzten Jahres in Vorgesprächen die Crew zusammengestellt wurde, das Schiff gechartert und alle Einzelheiten abgesprochen waren, wurde mit einer recht Internationalen Crew von Martinique aus gestartet. Auf einem Katamaran (Lagoon) wurden von Nord nach Süd in einer Nacht- und Tagfahrt die gesamten kleinen Antillen bis Grenada passiert. Durch klare Rollenverteilung der Besatzung wurde der ganze Törn ein einmaliges Erlebnis.

Die Besatzung war ein Spiegelbild des maritimen Vereinslebens im Hochtaunus, die Marinekameradschaft Oberursel vertreten durch Vorstandsmitglieder Jörg Lüders (Boatswain), Erwin Karg (Supercargo) und Waldemar Winkler (Engineer), Shanty Chor Oberursel und Mitglied der MKO Lothar Gottschalk (Entertainment), Mitglied des Hongkong Yachtclubs und Shanty Chor Oberursel Jürgen Klimm (Cheforganisator), Wassersportvereinigung Hochtaunus Oberursel Hermann Frey (Skipper), Bad Homburger Yachtclub Charlie Zinke (Co-Skipper) und natürlich unser amerikanischer Yachtsegler Robert Kipp ( Radio Operator). Mit diesem geballten Potential an Marinekompetenz war der reibungslose Ablauf eines solchen Unternehmens gewährleistet und man konnte nach dem ersten großen Schlag nach Süden, Stück für Stück die Perlen der Windwart Islands anlaufen. So exotische Namen wie St. George auf Grenada – Petit St. Vincent–Carriacou – Union Island – Palm Island – Tobago Cays – Mustique – St. Vincent und St. Lucia wurden angesteuert. Das ganze gewürzt mit Excursionen an Land, wobei auch enge Kontakte mit der Bevölkerung geknüpft wurden – führte bei Lothar Gottschalk beinahe zu einer Neugründung einer Musikband (Steeldrum und Schifferklavier). Auch das man in einer kleinen Ankerbucht, der Wallilabou Bay, direkt in den alten Kulissen für den Film „Der Fluch der Karibik“ lag verstärkt nur noch das Karibikgefühl.

Die ganze Breite des Angebotes wurde genutzt, so auch Besuche in den Herstellungsstätten des Rum’s, in seinen Ursprungsländern.

Es bedarf sicher noch einige Zeit die ganzen Eindrücke des Erlebten zu verarbeiten, ehe neue Pläne in der

Marinekameradschaft Oberursel geschmiedet werden.

 

 

 

 

Steeldrum und Schifferklavier sind eine

interessante musikalische Mischung

TZ 20.September 2007

Segeln auf den Spuren von Odysseus

 

 

Oberursel. Nach der Kap-Hoorn-Umrundung im vergangenen Jahr entwickelte sich in der Marinekameradschaft Oberursel eine große Begeisterung für das Seesegeln, nur sollte diesmal das Ziel klimatisch etwas milder sein. Man hatte sich schnell entschieden zum vermutlichen Heimatland des Urahnen aller Seefahrer Odysseus zu reisen, nach Ithaka im Ionischen Meer.

Eine Crew aus dem Kreis der Marinekameradschaft zusammenzustellen war ein geringes Problem, da genügend Fachkompetenz von Seeleuten aus der Handelsschiffahrt und Marine, sowie Seglern vorhanden. Voran der Vorsitzende Andreas Malz und sein Stellvertreter Karl Eichhorn sowie die Beisitzer und „Kap Hoorniers“ Jörg Lüders und Waldemar Winkler. Für das Entertainment heuerten zwei Mitglieder des Shanty-Chores Oberursel an, Werner Seitz und Lothar Gottschalk, nebst Klavier – bei dem geringen Raumvolumen einer Segelyacht in Form eines Schifferklavieres.

Der gute Stern an Bord, der auch auf keinem Kreuzfahrtschiff fehlen darf, unsere “Stewardess“ Christel Malz, die Gattin des ersten Vorsitzenden, die sich allerdings auch als hervorragende Rudergängerin herausstellte. Als Skipper fungierte der Ehrenvorsitzende Hermann Frey.

Nach kurzem Flug empfing die Oberurseler Korfu mit einem Traumwetter. Auf dem Boot, einer Slup (Bavaria 46) wurde alles gestaut und mit fantastischem Segelwind ging es gegen Süden nach Paxoi, mit malerischer Ankerbucht, über Levkas und den Inseln des Ionischen Meeres, bis die Anhöhen von Ithaka vor dem Bug aus der Kimm brachen.

Durch die Freundlichkeit der griechischen Bevölkerung und das Wetter erschien die Woche in blauem Wasser und unter blauem Himmel in manchmal einsamen Buchten viel zu kurz und der Abschied von Korfu wurde etwas schmerzhaft.

Das nächste Unternehmen steht deshalb für die Crew der MK Oberursel schon fest: 2008 geht’s nach Martinique in die Karibik, dann aber für einen längeren Zeitraum.

 

Blauer Himmel, blaues Wasser. Die Marinekameradschaft Oberursel

erlebte ein paar herrliche Tage im

Ionischen Meer bei Korfu.                            

                                            Repro: tz

September 2007

Verein zur Förderung der Oberurseler
Städtepartnerschaft e.V.

 

Verein zur Förderung der Oberurseler
Städtepartnerschaften e.V.

Bürgerreise 2007 nach Lomonossow


Begegnungen mit Lomonosswern werden immer selbstverständlicher

39 interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten vom 7. bis zum 15. Juli 2007 Oberursels russische Partnerstadt Lomonossow. Veranstaltet wurde die Reise, die in dieser Form alle zwei Jahre stattfindet, vom Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften. Im Mittelpunkt des Programms stand das Kennenlernen von Land und Leuten. Diesmal wurde verstärkt auch der Landkreis Lomonossow in die Besichtigungen und Gespräche einbezogen, dessen Verwaltung und Parlament im März dieses Jahres mit einer hochrangigen Delegation in den Taunus gekommen waren.

Es war nach 2001, 2003 und 2005 die vierte Bürgerreise des Partnerschaftsvereins nach Lomonossow. Sie stand unter der Leitung von Dr. Roswitha Rietschel-Kluge, Vorsitzende des Lomonossow-Ausschusses des Partnerschaftsvereins Oberursel, und Marina Akhromova, Vorsitzende des Vereins "Kalinka" in Lomonossow. Die Unterbringung erfolgte fast ausschließlich privat.

Unter den Teilnehmern befanden sich Bürgermeister Hans-Georg Brum, Nils P Graf Lambsdorff, Leiter der Abteilung Kultur, Sport Städtepartnerschaften der Stadt Oberursel und Geschäftsführer des Kultur- und Sportfördervereins Oberursel (KSfO), Monika Seidenather-Gröbler, Sachbearbeiterin für Städtepartnerschaften der vorgenannten Abteilung, Dr. Christoph Sigrist, Vorsitzender der Musikschule Oberursel, Dieter Höfer, Vorsitzender des Bund für Volksbildung Oberursel, Jörg Schlegel, Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Oberursel, Dr. Christoph Müllerleile, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften, Vertreter der Marinekameradschaft Oberursel, die Stadtverordneten Cäcilia Bind und Jutta Niesel-Heinrichs, das Mitglied des Ausländerbeirats Chantal Le Nestour, Pädagogen zweier Schulen, Aktive in Oberurseler Vereinen, Bürgerinnen und Bürger mit Interesse an Russland und der Städtepartnerschaft mit Lomonossow.

Begegnungen, Besichtigungen, Gespräche

Auf dem Programm standen zahlreiche Besichtigungen, in der Stadt Lomonossow des Schlossparks, des Palasts Zar Peters III. und des Stadtmuseums, in der Region Lomonossow wurden das Kulturhaus mit einer Ausstellung von Fotos des Lomonossower Kriegsfotografen Wladimir Serebrow besucht, die Festung Koporje aus dem 13. Jahrhundert, ein Jugend-Reitturnier in einem vor einem Jahr eröffneten Reitstall des Nowopolje Sport-Clubs, in Peterhof das Schloss und die St. Peter und Paul-Kirche, in St. Petersburg die Eremitage, das Russische Museum und die Christi Auferstehungskathedrale „Auf dem Blute“. Zu den Höhepunkten zählten eine Bootsfahrt auf der Newa und der Besuch der nächtlichen Öffnung der Newabrücken. Erstmals fuhren Teilnehmer etwas weiter weg nach Nowgorod, etwa 200 Kilometer südlich von St. Petersburg gelegen, und besichtigten die Sophien-Kathedrale, den Kreml, das Freilichtmuseum der russischen Holzbau-Architektur, das Jurij-Kloster und den Marktplatz.

Am Rande der Bürgerfahrt kam es zu Gesprächen mit Parlament und Verwaltung des Landkreises Lomonossow, mit der Stadtteilverwaltung (Munizipalrat) von Lomonossow, dem Stadtbezirk Petrodworjez, zu dem der Stadtteil Lomonossow gehört, der Stadt St. Petersburg, Abteilung Auswärtige Beziehungen der Duma (Legislative Versammlung), den Musikschulen in Lomonossow Stadt und Kreis und Schulen in Stadt und Kreis.

Neu war die Teilnahme einer sechsköpfigen Delegation des Partnerschaftsvereins von Oberursels französischer Partnerstadt Epinay-sur-Seine unter Leitung seiner Vorsitzenden Christiane Lescauwier.

Neu war vor allem die Aufnahme von halboffiziellen Kontakten zur Verwaltung des Landkreises. Im März 2007 privater Besuch einer Delegation des Landkreises Lomonossow in Oberursel und Hochtaunuskreis mit der Kreistagsvorsitzender Olga Sacharowa an der Spitze.

Von Anfang der Städtepartnerschaft an bestanden aber bereits Beziehungen zum Kreis Lomonossow, weil viele Kreiseinrichtungen innerhalb der Stadt Lomonossow liegen. Der im Mai 2005 übergebene Leiterwagen der Feuerwehr Oberursel-Mitte ging an die Feuerwehr des Landkreises Lomonossow, eine Delegation der Berufsfeuerwehr des Landkreises Lomonossow kam im Oktober 2005 nach Oberursel. Bei jedem Aufenthalt besuchen Delegationen aus Oberursel das Kulturhaus des Kreises, zu dem die Gesangsgruppen „Solovejko“ der Familie Kasakow und „Baltiets“, die mehrfach in Oberursel auftraten, gehören. Das Heimatmuseum des Kreises wurde 2005 von Veteranen aus Oberursel besucht. Im Kreis ist auch die immer wieder besuchte Fischzuchtanstalt von Ropscha angesiedelt.

Der Landkreis Lomonossow

Der Kommunalbezirk Region Lomonossow war von Anfang an Teil des 1927 gebildeten Oblast Leningrad. Die Stadt Lomonossow selbst wurde 1978 in einer Kommunalreform aus dem Kreis herausgetrennt und der Stadt St. Petersburg zugeschlagen.

Der Kommunalbezirk ist mit 1.919 Quadratkilometern etwa viermal so groß wie der Hochtaunuskreis, umfasst 15 Gemeinden und hat rund 70.000 Einwohner. Das 30-köpfige Regionalparlament, dem Olga Sacharowa vorsteht, ist von der Bevölkerung gewählt. Nach der Kommunalwahl am 11. März 2007 hält die Partei "Einiges Russland" die absolute Mehrheit der Sitze.
Das Regionalparlament wählt den Verwaltungsleiter, zurzeit Waleri Gusew, und seine Stellvertreter.

Die Regionalverwaltung hat ihren Sitz nach wie vor in Lomonossow, obwohl die Stadt nicht zur Region gehört, und unterhält wichtige Einrichtungen in Lomonossow selbst, so das Zentrale Bezirkskrankenhaus, ein großes Kulturhaus, die Feuerwehr und Einrichtungen am Hafen.

 

Ein Foto mit fast allen Teilnehmern und den Offiziellen aus dem Landkreis Lomonossow am Ehrenmal des Landkreises, an dem die deutschen Besucher zuvor einen Kranz niederlegten.

Bürgermeister Hans-Georg Brum überreicht Verwaltungschef Waleri Gusew das Wappen Oberursels. Links Kreistagsvorsitzende Olga Sacharowa. Fotos: Gennadi Safonow

Oberurseler Woche vom 19. April 2007

Frankfurter Nord-Westspiegel vom 25. Januar 2007

Marinekameradschaft Oberursel

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Unter Segel um Kap Hoorn – Ein Reisebericht

 

Oberursel - Bei einem gemütlichen Zusammensein stellten einige Kameraden der Marinekameradschaft  Oberursel überrascht fest, dass man inzwischen alle Seegebiete, ob Atlantik, Südsee, Mittelmeer, Ost- und Nordsee, beruflich oder durch Freizeitsegeln abgeklappert hatte, es fehlt aber das für Seeleute berüchtigte Kap Hoorn. Schnell war man sich einig- das ist es! Wenn, aber nur unter Segel!

Die Großsegler, mit denen unsere Ahnen das berüchtigte Kap Hoorn gerundet haben, sind selten geworden, da aber der Vorsatz für das Unternehmen der Kap-Rundung getroffen war gab es kein zurück und tatsächlich fand sich, nach längerer Recherche ein Deutscher, besser ein Bayer, der vor einiger Zeit nach Chile ausgewandert war und jetzt am Ende der Welt mit seiner Segelyacht solche Expetitionen um das Kap Hoorn und auch bis in die Antarktis unternimmt.

Noch die Flüge gebucht und es ging ab in den südlichen Spätsommer von Feuerland, dem so genannten Ende der Welt – Fin del Mundo. Der Empfang in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, war entsprechend dem Ende der Welt, nass und kalt.

Nachdem der Seesack der drei Seeleute aus Oberursel, Jörg Lüders, Waldemar Winkler und Hermann Frey, auf der 15m Yacht verstaut waren, ging die Fahrt unter Führung des ortskundigen, chilenischen Skippers, Osvaldo Escobar Torres zur letzten, südlichsten Ansiedlung – Porto Williams.

Es ging wieder einmal eines der berüchtigten Sturmtiefs über Feuerland hinweg, so dass der Hafen für die Ausfahrt gesperrt wurde und an ein Auslaufen nicht zu denken war. Zwischen den Sturmtiefs gibt es immer wieder 1 bis 2 Tage ruhigere See und genau diese wurden genutzt um am 2.Liegetag vom Südlichsten Yachtclub der Welt, einem ehemaligen deutschen Kohledampfer, abzulegen und durch die zahllosen Kanäle Feuerlands mit seiner faszinierenden, wild romantischen Landschaft bis zu einer Bucht kurz vor Kap Hoorn zu segeln.

Am nächsten Tag wurde der Absprung gewagt, begleitet von Seehunden und Albatrosse wurde bei noch starker Dünnung das Kap unter  Segel gerundet, gekrönt durch eine gekappte Flasche Sekt vor dem Kap Hoorn. Die starke Dünnung lies es leider nicht zu, dass man anlanden konnte, zumindest wurde eine Flaschenpost auf den Weg gebracht.

Nach 14 Tagen in einsamen Kanälen und zerklüfteten  Buchten wurde eine große Abschiedspartie im Yachtclub von Porto Williams gegeben. Der Yachtclub entspricht sicher nicht dem hohen europäischen Standard, ein auf Grund sitzender Frachter, wobei auch bei Hochwasser die Bar schon mal unter Wasser steht. Dennoch konnten wir die Partie bei Rollkragenpullover und Gummistiefel durch die Übergabe des Kameradschaftswappens der MK Oberursel krönen. Das Wappen der MK ist an das Stadtwappen der Heimatstadt angelehnt, so ist die Stadt Oberursel nun auch in der fernsten menschlichen Ansiedlung, eben am Ende der Welt, zwischen vielen Souvenirs von Kap Hoorn -Fahrern und Weltumseglern würdig vertreten.

Es wären keine Seeleute gewesen hätten sie die Rückreise bis Santiago de Chile und dann Buenos  Aires dazu verwendet alle bekannten Häfen und historischen Stätten der Segelschiffszeit zu besuchen wie Punta Arenas, Puerto Montt, Valdivia und Valparaiso.

Den Abschluss bildetet, wie sollte es auch anders sein, der Besuch eines Marinelokales „Hamburg“ in Valparaiso. Wolfgang Scheuber, ein deutscher Seemann hat sich hier niedergelassen und zwei große Lokale aufgemacht. Die Dekoration der Lokale überbietet bei weitem jedes Marinemuseum. Gäste aus aller Welt bringen maritime Erinnerungsstücke mit, also hängt auch inzwischen ein Wappen von Oberursel hier. Als Seemann und Freund ist der Inhaber des Lokals inzwischen Mitglied der Marine-Kameradschaft Oberursel und Auslandsvertretung derselben.

Die Marinekameradschaft hat nun in Ihren eigenen Reihen drei diplomierte Freizeit – Kap Hoorniers, gegenüber den Seeleuten früherer Zeiten, die Ihre Fahrten mit Mühsal, Entberungen, Krankheit und teilweise mit dem Leben bezahlten, sicher keine große Leistung, aber die Marinekameradschaft ist stolz darauf.

 

Kontakt über Pressewart Karl Eichhorn,

Telefon/Fax: 06171 8101                                                                     ke/mk/rd

 

TZ 14.11.2006 Haus Passat

Vereinsring-oberursel.de 4.11.2006   2006: Brunnenkönigin

04.11.2006 Labskausessen bei der Marinekameradschaft Oberursel

Marinechor aus Lomonossow knüpft Kontakte zur Oberurseler Marinekameradschaft
Nach mehreren Auftritten in Oberursel und Umgebung hat der Marinechor „Baltiets“ aus Oberursels russischer Partnerstadt Lomonossow den Taunus am 5. November 2006 in Richtung Heimat verlassen. Die sechs Marinesoldaten sangen beim 20. Gründungsjubiläum des Shanty-Chores Oberursel in der Stadthalle, im Rindtschen Bürgerstift in Bad Homburg, im Rosenhof in Kronberg, bei der Eröffnung der Ausstellung "Von Oranienbaum nach Lomonossow" im Rathaus und zuletzt beim Labskaus-Essen der Marinekameradschaft Oberursel im Haus Bommersheim.

Noch am Sonntagvormittag wurden mit der Marinekameradschaft Oberursel in deren Vereinsheim an der Geschwister-Scholl-Straße Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit geführt. Die Marinekameradschaft ist vor allem am fachlichen Austausch mit Freunden der Seefahrt in Russland interessiert. Beide Seiten merkten schnell, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben, die Liebe zur See und auch das Interesse an allem, was mit der militärischen und nichtmilitärischen Seefahrt zu tun hat. Der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften, der die Gespräche vermittelte, will beide Seiten spätestens bei der für Juli 2007 vorgesehenen Bürgerfahrt der Oberurseler nach Lomonossow wieder zusammenbringen.

Der Marinechor „Baltiets“ unter Leitung seines Gründers und Organisators Gennadi Panin, Kapitän zweiten Ranges (Oberst) bei der russischen Marine, entstand im Januar 1980 in Lomonossow, das über einen bedeutenden Hafen verfügt, und hat seine Vereinsräume im dortigen Matrosenclub. Der 20-köpfige Chor, dessen Mitglieder zwischen 14 und 70 Jahren alt sind, tritt in Fabriken, in landwirtschaftlichen Betrieben, in höheren Lehranstalten und Schulen aller Art, in Kindergärten, in militärischen Einrichtungen, auf Schiffen rund um St. Petersburg auf. Zahlreiche Diplome und Auszeichnungen zeugen von der Qualität des Ensembles. Das Repertoire umfasst Seemannslieder, Soldatenlieder, moderne lyrische und alte russische Lieder.

Im Juni 2004 trat der Chor anlässlich des Internationalen Shanty-Festivals zum ersten Mal in Oberursel auf. Neben Panin gehörten dem Kern des Chores, der Oberursel besuchte, seine Tochter Olga Panina im Range eines Mitschman (Fähnrich), Igor Fedorow, Kapitän zweiten Ranges (Oberst), und die Kapitäne dritten Ranges (Major) Wassili Ledowski, Alexej Michejew und Alexander Gubarewitsch an.

Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Nov. 2006

"Baltiets" in Oberursel

Marinechor aus Lomonossow knüpft Kontakte zur Oberurseler Marinekameradschaft

Vor dieser Kulisse singt der Marinechor "Baltiets" aus Lomonossow am liebsten: Dekoration im Haus Bommersheim beim Labskausessen der Marinekameradschaft Oberursel. Fotos: Wladimir Schuraliow

Nach mehreren Auftritten in Oberursel und Umgebung hat der Marinechor „Baltiets“ aus Oberursels russischer Partnerstadt Lomonossow den Taunus am 5. November 2006 in Richtung Heimat verlassen. Die sechs Marinesoldaten sangen beim 20. Gründungsjubiläum des Shanty-Chores Oberursel in der Stadthalle, im Rindtschen Bürgerstift in Bad Homburg, im Rosenhof in Kronberg, bei der Eröffnung der Ausstellung "Von Oranienbaum nach Lomonossow" im Rathaus und zuletzt beim Labskaus-Essen der Marinekameradschaft Oberursel im Haus Bommersheim.

Noch am Sonntagvormittag wurden mit der Marinekameradschaft Oberursel in deren Vereinsheim an der Geschwister-Scholl-Straße Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit geführt. Die Marinekameradschaft ist vor allem am fachlichen Austausch mit Freunden der Seefahrt in Russland interessiert. Beide Seiten merkten schnell, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben, die Liebe zur See und auch das Interesse an allem, was mit der militärischen und nichtmilitärischen Seefahrt zu tun hat. Der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften, der die Gespräche vermittelte, will beide Seiten spätestens bei der für Juli 2007 vorgesehenen Bürgerfahrt der Oberurseler nach Lomonossow wieder zusammenbringen.

Der Marinechor „Baltiets“ unter Leitung seines Gründers und Organisators Gennadi Panin, Kapitän zweiten Ranges (Oberst) bei der russischen Marine, entstand im Januar 1980 in Lomonossow, das über einen bedeutenden Hafen verfügt, und hat seine Vereinsräume im dortigen Matrosenclub. Der 20-köpfige Chor, dessen Mitglieder zwischen 14 und 70 Jahren alt sind, tritt in Fabriken, in landwirtschaftlichen Betrieben, in höheren Lehranstalten und Schulen aller Art, in Kindergärten, in militärischen Einrichtungen, auf Schiffen rund um St. Petersburg auf. Zahlreiche Diplome und Auszeichnungen zeugen von der Qualität des Ensembles. Das Repertoire umfasst Seemannslieder, Soldatenlieder, moderne lyrische und alte russische Lieder.

Im Juni 2004 trat der Chor anlässlich des Internationalen Shanty-Festivals zum ersten Mal in Oberursel auf. Neben Panin gehörten dem Kern des Chores, der Oberursel besuchte, seine Tochter Olga Panina im Range eines Mitschman (Fähnrich), Igor Fedorow, Kapitän zweiten Ranges (Oberst), und die Kapitäne dritten Ranges (Major) Wassili Ledowski, Alexej Michejew und Alexander Gubarewitsch an.

Der Marinechor "Baltiets" mit (hintere Reihe von links) Julia Kutschuk, Leiterin des Stadtmuseums von Lomonossow, Marina Akhromova, Vorsitzende des Lomonossower Partnerschaftsvereins "Kalinka", Olga Panin, Dr. Roswitha Rietschel-Kluge ,Vorsitzende des Lomonossow-Ausschusses des Oberurseler Partnerschaftsvereins, Gennadi Panin, Jörg Schlägel, Vorsitzender des Oberurseler Ausländerbeirats.

Tochter und Vater: Olga und Gennadi Panin musizieren aus Leidenschaft.

TZ 13.09.2006

TZ 07. November 2005 Labskaus

Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften 2005

Oberurseler Veteranen setzen Zeichen des Friedens mit Russland

Die Bürger in Oberursels Partnerstadt Lomonossow werden die Kriegsereignisse nicht vergessen, aber ihren deutschen Freunden die Hand reichen und gemeinsam den Frieden sicherer machen. Das ist der Eindruck, den fünf Veteranen des Russlandfeldzuges aus Oberursel von einem einwöchigen Besuch in der Partnerstadt vom 5. bis 12. Mai 2005 mitgenommen haben. In der Ostseestadt trafen sie mit Veteranen und ehemaligen Zwangsarbeiterinnen zusammen, nahmen an Gedenkfeiern aus Anlass des 60. Jahrestages des Kriegsendes teil und besuchten den deutschen Soldatenfriedhof in Sologubowka und den Sankt Petersburger Piskarewskij-Friedhof, wo sie Kränze niederlegten.

Die Veteranen, Cornelius Brabetz, Kurt Riedel, Kurt Schmid, Josef und Wilhelm Wäsch fuhren in Begleitung des Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Dr. Christoph Müllerleile, und von Günter Bubinger und Alexander Dyck auf Einladung des dortigen Partnerschaftsvereins „Kalinka“ und einiger Veteranenvereine in die Ostseestadt. Koordiniert wurde der Aufenthalt von der „Kalinka“-Vorsitzenden Marina Akhromova. Es war die erste Begegnung dieser Art in den seit zwei Jahren verschwisterten Städten. Dr. Müllerleile sprach eine Gegeneinladung für das nächste Jahr aus. Infolge des fortgeschrittenen Alters der Beteiligten werde es nicht mehr allzu viele Gelegenheiten zu solchen Reisen geben.

Am Lomonossower Ehrenmal Martyschkino trauerten die Oberurseler Veteranen gemeinsam mit ihren russischen Freunden um Toten des Zweiten Weltkriegs.

In Lomonossow wurden die Teilnehmer vom Vorsitzenden des Munizipalrates, Alexander Mischutkin, und seinen beiden Stellvertretern Juri Selenin und Valentina Gordienka sowie Verwaltungsleiter Leonid Schimarik empfangen. Mischutkin leitete am 9. Mai zusammen mit dem Bürgermeister der Gesamtstadt, Valentin Schewtschenko, die Gedenkfeier am Ehrenmal Martyschkino, an der Hunderte von Lomonossowern teilnahmen. Dr. Müllerleile übergab ihm eine Grußadresse von Oberursels Bürgermeister Hans-Georg Brum. Darin äußerte Brum die Überzeugung, dass Oberursel auch im Hinblick auf die Städtepartnerschaft mit Lomonossow den richtigen Weg eingeschlagen habe, und sprach die Hoffnung aus, dass der gemeinsame Weg weiterhin erfolgreich beschritten werde. Er kündigte seinen ersten offiziellen Besuch als Bürgermeister in Lomonossow im Sommer an.
Lomonossow wurde im Zweiten Weltkrieg gegen die anrückenden deutschen Truppen verteidigt, aber mit einem hohen Blutzoll. Allein im Lomonossower Raum liegen auf achtzehn Friedhöfen rund 30.000 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Piskarewskij-Friedhof liegen 470.000 meist zivile Opfer der 900-tägigen Belagerung der Stadt Sankt Petersburg durch deutsche Truppen.

Die Oberurseler Besucher, die in Lomonossow bei Familien untergebracht waren, empfanden es als besonderes Zeichen der Versöhnung, dass zwanzig Bürger der Partnerstadt, darunter Veteranen und ehemalige Zwangsarbeiterinnen, am 10. Mai mit ihnen zu dem außerhalb Sankt Petersburgs gelegenen deutschen Soldatenfriedhof Sologubowka fuhren, auf dem einmal 80.000 Gefallene ruhen sollen. Auch die Lomonossower legten dort einen Kranz nieder.

Kranzniederlegung am 10. Mai auf dem deutschen Soldatenfriedhof Sologubowka. Von links Kurt Riedel, Günter Bubinger, Kurt Schmid, Dr. Christoph Müllerleile, Cornelius Brabetz, Josef und Wilhelm Wäsch.

Treffen mit Veteranen und Zwangsarbeiterinnen

Besonders ergreifend waren die Begegnungen der Oberurseler Veteranen mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Veteranen. Zur ersten Begegnung mit beiden Gruppen kam es im Altenzentrum im Stadtteil Martyschkino. Dort erzählten sich beide Seiten über ihre Erlebnisse im Krieg und danach. Im Heimatmuseum des Bezirks Lomonossow zeigten die Zwangsarbeiterinnen Fotos von sich und ihren Familien zur Zeit ihrer Deportation nach Deutschland in den Vierzigerjahren. Eine kam als kleines Kind an der Hand ihrer Mutter nach Berlin, eine andere wurde im Alter von 13 zur Fabrikarbeit nach Esslingen am Neckar verschleppt.

Ehemalige Zwangsarbeiterinnen zeigen Oberurseler Veteranen Fotos aus ihrer Jugendzeit. Auf Oberurseler Seite von links Kurt Riedel, Josef Wäsch und Kurt Schmid.

Überall wurden die Oberurseler allerdings auch mit dem Stolz der Sieger auf den militärischen Sieg im Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Im über und über mit Heldenfotos bedeckten Heimatmuseum zeigten dessen Leiter Oberstleutnant a.D. Wladimir Golowatiuk und Oberst a.D. Anatolij Tiunow stolz Waffen und Erinnerungsstücke aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Im Kulturhaus präsentierten die Künstler Anatolij Metrow, Viktor Metrow-Grinjow und Wladimir Slepuchin Gemälde mit Szenen aus der Armee. Militärveteran Genrikh Sirotin, der im vergangenen Jahr auch in Oberursel war, schilderte den Oberurselern und Einheimischen bei der zweistündigen Busfahrt zum deutschen Soldatenfriedhof den genauen Verlauf der Fronten und die Leiden der eingeschlossenen Sankt Petersburger während der deutschen Belagerung. Im Zusammenhang mit Kriegshandlungen rund um die Ostseestadt sollen eine Million Menschen, die meisten davon Zivilisten, ums Leben gekommen sein.

In der Stadtbücherei stellten deren Leiterin Tatjana Suschkowa und deren Stellvertreterin Natalja Piwnewa Teilnehmer des Literaturwettbewerbs "60 Jahre ohne Krieg" vor, die sich dann auch selbst präsentierten. Die Leiterin des Museums der Stadt Lomonossow, des zweiten Heimatmuseums in der Ostseestadt, Ludmila Zadaniwitsch, stellte für den erkrankten Schriftsteller und Heimatforscher Juri Kalinin dessen Arbeit zur Erforschung der Deutschen in Oranienbaum vor, die demnächst gedruckt und illustriert auf Deutsch und Russisch erscheinen soll.

Der Verein „Bewohner des belagerten Leningrad“ unserer Partnerstadt Lomonossow hatte die Teilnehmer des Russlandfeldzugs aus Oberursel zu Gedenkfeiern in die Ostseestadt eingeladen. Am 9. Mai wurde in ganz Russland das Ende des Zweiten Weltkriegs gefeiert. Ein erstes Informationstreffen fand am 30. November 2004 statt. Marina Akhromova gab Auskunft über den Ablauf der Fahrt und die Kosten. Siehe auch Bericht in der "Taunus-Zeitung" vom 2.12.2004.

Die Teilnehmer der Fahrt haben in russischer Sprache eine Dokumentation über ihre Kriegserlebnisse erstellt, die sie nach Lomonossow mitbrachten.

Bürgermeister Hans-Georg Brum (rechts) und Erster Stadtrat Dieter Rosentreter (6. von rechts) empfingen die Veteranen zusammen mit Marina Akhromova (Mittlere Reihe 2. von links) und der Folklore-Gruppe Bereginja aus Lomonossow am 24. Mai 2005 auf den Stufen des Rathauses. Foto: Wladimir Schurawliow

TZ vom 08.11.2004

Die See lässt einen auch in Orschel nicht mehr los

Oberursel. Ein Rettungsring, eine echten Schiffsglocke, mit Seemotiven bemalte Leinwände – man konnte sich eines maritimen Eindrucks im Haus Bommersheim nicht erwehren. Ein Eindruck, der auch akustisch durch den Gesang eines Shanty-Chores unterstützt wurde. Währenddessen brodelte es in der Küche. Dort galt es, den Labskaus zuzubereiten. Die Marinekameradschaft Oberursel hatte zu diesem traditionellen Essen eingeladen, und die Gäste waren zahlreich erschienen.

«Heute ist Labskaus eine Delikatesse, die Sie kaum noch bezahlen können. Aber eigentlich ist es ein Not-Essen gewesen», wusste Hermann Frey, Ehrenvorsitzender der Marinekameradschaft. Sie stamme vom Bord eines Seglers und bestehe einfach aus Resten. Damals habe man gepökeltes Fleisch wie Rind, Schwein und Fisch noch an Bord geführt, dazu habe man die restlichen Sachen aus der Vorratskammer gegeben, darunter waren Kartoffeln, Rote Beete, Gurken und Zwiebeln. Das Ganze habe man durch den Fleischwolf gedreht und gekocht. Fertig war der Labskaus.
In den Genuss dieser Köstlichkeit in Oberursel kam übrigens auch eine ganz besondere Persönlichkeit: Graf Felix von Lugner. Er habe vor dem Zweiten Weltkrieg seinen Neffen in der Taunusstadt besucht und sei bei der Marinekameradschaft zum Labskaus eingekehrt. «Unser Verein wurde 1930 gegründet und veranstaltete bereits 1936 das erste Labskaus-Essen», so Frey. Der Graf war zwar ein guter Seemann, aber bekannt wurde er durch etwas anderes: Er war angeblich so kräftig, dass er das Hamburger Telefonbuch zerreißen konnte, so erzählt man sich.

Für Landratten bietet der Oberurseler Verein Kurse an – über «alles, was zum Seemännischen gehört», berichten die Männer. Beispielsweise Segeln, Motorbootfahren, Knotenknüpfen und Navigation. Außerdem organisiert man gemeinsame Segel-Törns . Bei den 55 Mitgliedern des Vereins handelt es sich meist um ehemalige Seeleute . Auch Frey war wie Vater und Onkel bei der Bundesmarine, bevor er auf Segelschiffen fuhr und dann Segellehrer wurde. «Die See lässt einen nicht mehr los, selbst an Binnenland», sinnierte Frey, während die Männer des Shantychors im Hintergrund «Lieder, so schön wie der Norden» schmetterten. Die rund 30 Musiker sind aus der Marinekameradschaft hervorgegangen. Heute ist der Chor sehr erfolgreich und bereits mehrmals im Fernsehen aufgetreten.

Am Samstag konnten die Mariners in Erinnerungen schwelgen und sich am imaginären Meer erfreuen. «Moin, Moin», hieß es dann, «bis zum nächsten Mal.» (cam)

Die Marinekameraden treffen sich jeden Freitag von 20 Uhr an im Haus Passat, Geschwister-Scholl-Straße 19. Interessierte sind willkommen

TZ 21.Juni 2000 Einweihung des neuen Heimes

16. Juli 1999  Taunus Zeitung

TZ 1984 Seifenkistenrennen mit Kiste der Marinejugend

TZ im August 1982 - Unser Kamerad Paul Hansen

TZ vom 27. November 1981

TZ vom 25. August 1981

TZ 1981 - Namensgebung MK-Heim

TZ im Oktober 1980

Oberurseler Kurier 20.04.1980

Conny 1. - Eine Brunnenkönigin aus unserem Kreise

TZ November 1979

OK November 1979

TZ Nov. 1978 - Labskausessen

TZ August 1978 Kanadischer Kadetten bei der Marinejugend

TZ 02. August 1978 Marinejugend bei der Bundesmarine

TZ 17. Juni 1978 - Bootstaufe in Heuchelheim

TZ Januar 1978

OK 05. November 1977

TZ Pfingsten 1977 Marinejugend am Segelsee

FR 1977 Heimattag

TZ 1977 Modellausstellung zum Heimattag

TZ 1977 nach Epinay

TZ Weihnachtsfeier 1976

TZ Volkstrauertag 1976

Blitz Tip 1976 Labskaus

TZ 06.November 1976 Labskaus

OK 09.November 1976 Labskaus